Sinnespflege

Bewegung und sinnliche Erfahrung sind besonders im ersten Jahrsiebt von großer Bedeutung. Das Kind erschließt sich seine Welt mit allen Sinnen durch innere und äußere Bewegung und bildet damit die Grundlage für Sprache und Denken. In einer Welt, die immer komplexer und künstlicher wird, legt die Waldorfpädagogik Wert darauf, dass Ganzheitlichkeit und Überschaubarkeit von Zusammenhängen erlebbar sind. Darum liegt auch bei uns ein Schwerpunkt auf der Sinnespflege. Alles in unserem Kindergarten ist so angelegt, dass sich die Sinne der Kinder aktiv ausbilden können. Natürliche Spielmaterialien, kreative Tätigkeiten wie Malen, Musizieren und Bewegungsspiele lassen die Kinder sich und ihren Körper intensiv erfahren.



Die Räumlichkeiten sind in warmen, zurückhaltenden Farben gestaltet und von Naturhölzern geprägt, die Geborgenheit vermitteln und Raum für eigene Erfahrungen lassen. Auch unser Spielmaterial kommt aus der Natur. Gerade Fundstücke aus dem Wald wie Äste, Rinden und Steine regen die Spielfreude und Phantasie der Kinder an. Dazu gibt es Tücher aus Wolle und Seide, die die Kinder gern zum Spielen und Verkleiden verwenden. Die tägliche Frühstückszubereitung in der Gruppe ist eine Einladung, durch Schmecken, Riechen und Tasten mit den Sinnen auf Entdeckungsreise zu gehen. Bewegungssinne wie etwa der Gleichgewichtssinn werden am besten im freien Spiel gepflegt, hierzu stehen Tische, Stühle, Bretter und Spielständer zum Bauen und Experimentieren bereit.




Eurythmie

Eurythmie ist eine Bewegungskunst, die rhythmische Sprache und Musik mit bestimmten Gesten und Bewegungen sichtbar macht. Sie unterstützt das kleine Kind dabei, körperlich und seelisch ins Gleichgewicht zu kommen und sich selbst im Kreis der Gruppe wahrzunehmen. Die Nachahmung der schönen Bewegungen wirkt sich nicht nur auf die Sprach- und Denkentwicklung des kleinen Kindes aus, sondern auch auf die Ausbildung des ganzen Leibes.


Für die Kinder ab drei Jahren findet die Eurythmie wöchentlich in einer Einheit von ca. 20 -30 Minuten statt. Angepasst an die Jahreszeiten geht die Reise mal ins Märchenland oder in den Wald, in eine Werkstatt oder zu einem Bauernhof. Die Kinder verwandeln sich in Wesen und Gestalten, die in den dazugehörigen Gedichten und Geschichten vorkommen. Über die Nachahmung tauchen sie in die jeweiligen Erzählungen ein. Dieser Prozess wird durch die Bewegung des Eurythmisten, die Melodien und die musikalischen Klänge unterstützt.


Musik


Einmal pro Woche nehmen die Vorschulkinder an einer Musikstunde teil. Hierzu werden sie von Herrn Schupelius abgeholt, um gemeinsam in den Musikraum der Freien Waldorfschule zu gehen. Im kleinen Kreis machen sie musikalische Entdeckungen und erfahren das Spiel mit Klängen und Bewegungsabläufen. Nicht zuletzt das Wahrnehmen und Genießen von Stille sind Elemente dieses Erfahrungsfeldes.